Erfahrungsbericht: Nachgefragt zum Soldan Moot 2018.

Was hat der Moot Court euch abverlangt?

Wir alle haben uns in die Materie reingehängt, haben unser ZPO Wissen angewandt und erweitert sowie auch gelernt, was es heißt, sich selbstständig in völlig neue Gesetze einzuarbeiten. Die Motivation, um am Moot Court teilzunehmen, sollte hoch sein, denn Nachtschichten im Juri und wochenlange Auseinandersetzung mit einem Thema sind an der Tagesordnung – das Ergebnis am Ende ist die Arbeit dann aber wert und die Zeit lässt sich mit Schüttelkaffee, Keksen und motivierten Teamkollegen gut verbringen.

Auch bei der vielen fachlichen Arbeit kamen Spaß und Insider nicht zu knapp und es entwickelte sich eine Freundschaft zwischen uns Teammitgliedern, die die Arbeit lustiger machte. Mit der Zeit wuchsen wir immer mehr zusammen, statt nur über die ZPO zu reden waren auch mal persönliche Themen Gesprächsthema. Wir waren nicht mehr nur eine Arbeitszweckgemeinschaft, sondern gute Freunde, gingen zusammen Mittagessen und Kaffeetrinken. Jeder hat seinen Platz im Team – sei es der Grammarspezialist, diejenige, die nach ausschweifenden Pausen alle wieder zur Arbeit motiviert, der Zuspätkommer, die Bäckerin, der Sozialausgleichende und und und…

 

Was nehmt ihr aus dem Moot Court mit?

Der Perspektivwechsel zeigte uns, dass es wirklich Spaß macht Rechtsanwält*In zu sein. Im Rahmen der Vorbereitung darauf erlernten wir zahlreiche Soft Skills, aber auch fachliches Wissen. In der Teamarbeit ging es gerade darum, über sich selbst hinauszuwachsen, Kompromisse einzugehen und zurückzustecken, aber auch erleben zu können, dass ein Team mehr ist, als die Summe seiner Teilnehmer*Innen. Und dabei sind wir auch ein ganzes Stück stressresistenter geworden, denn das ist gerade das Schöne an der Zusammenarbeit: nach einer hitzigen Diskussion und fetzigen Verhandlung wird sich die Hand gegeben und ein Feierabendgetränk getrunken und alle haben sich wieder lieb. Das ist der Moot Court Spirit!

Team und Coaches in Hannover; v.l.n.r. Christoph Schmeichel, Maximilian Schindler, Susett Raase, Felix Bischof, Christian Häntschel, Dennis Dietrich, Frau Prof. Dr. Meller-Hannich, Theresa Behr, Julius Lötsch, Katja Hagspiel, Haida Parsa, Pauline Modra, Simon Görigk

Dieser Spirit erlaubte es uns, Kontakte zu anderen Jurastudierenden, aber auch zu namenhaften Jurist*Innen aus ganz Deutschland zu knüpfen.

 

Euer Feedback zum Coaching?

Ein Hightlight der Veranstaltung ist die hervorragende Betreuung durch den Lehrstuhl Frau Prof. Dr. Meller-Hannich und die Coaches (für die wir immer nur liebevoll die „Mooties“ waren).

 

Jeder von uns wurde von Anfang an persönlich gecoacht, gedrillt, gelobt und kritisiert, sodass sie/er sich zu seiner persönlichen Höchstform entwickeln konnte. Dank der lockeren und freundschaftlichen Atmosphäre hat das alles aber richtig Spaß gemacht.

Sie lehrten uns in den Micromoots für Labradoodels und lärmende Kinder zu kämpfen, ohne unsere Argumentationen nur auf die Handlungsfreiheit, Art. 2 I GG, zu stützen. Unerschütterlich waren sie in Leipzig, Hamburg und Hannover an unserer Seite.

Die Coaches gaben uns Halt und Sicherheit dadurch, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit für uns ansprechbar waren und bei Bedarf alle Hebel in Bewegung setzten, um uns bestmöglich zu unterstützen. Dabei richteten sie sich nach unseren individuellen Bedürfnissen, waren es spontane Treffen in der Mittagspause oder abends (auch weit nach Feierabend). Egal, ob es um den Schriftsatz oder um die mündlichen Verhandlungen ging – irgendjemand war immer ansprechbar und engagiert, unsere Probleme und Fragen mit uns zu lösen.

 

Wie hat euch das Rahmenprogramm der Veranstaltungen gefallen?

Was uns in Erinnerung bleibt ist wohl das leckere Essen und die coolen Locations, sowohl beim Pre-Moot in Hamburg, als auch in Hannover. Nach einem langen, anstrengenden Tag schmeckt ein kühles Getränk mit Gleichgesinnten und „Leidensgenossen“ eben besonders gut.

All die teambildenden Maßnahmen, die wir unternahmen, waren so effizient, dass wir sie immer noch sehr gerne fortführen. Was jetzt, da der Moot Court vorbei ist, noch bleibt, ist die Freundschaft, die über das Seminar hinausgeht und auch der Grund ist, warum wir uns jederzeit wieder für den Moot entscheiden würden.

 

Zusammengefasst: Wie habt ihr den Moot Court erlebt?

Wir haben den Moot Court als eine sehr intensive und anstrengende Zeit erlebt, die jedoch mit Spaß, guter Teamarbeit, vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, sowie dem ein oder anderen Bierchen gefüllt war. Insgesamt war eine Bereichernde Erfahrung, die wir jedem an Herz legen wollen.

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